Hallo ihr Lieben!
Manchmal gibt es Geschehnisse, die man auch nach Stunden noch nicht richtig realisiert hat. Wie ihr vielleicht wisst, ich habe es bereits ein-zweimal am Rande angesprochen, arbeite ich ja gerade fleissig daran, meinen Führerschein zu machen. Heute war meine 8. Fahrstunde, und so weit hatten mein lieber Herr Fahrlehrer und ich die üblichen Übereien vor. Parken, in Gebieten fahren, 2-Punkt-Wendung und so weiter. Naja, wäre da nicht ein aufdringlicher, junger Mann gewesen, der mich schon am Mittag mit sms bombardiert hat und schlussendlich dann wohl über eine Stunde vor meinem Haus stand, wohlgemerkt in seinem Auto, bis das Fahrschulauto mit mir im Schlepptau wieder die einzig mögliche Strasse zur Hauptstrasse vor fuhr. Wer schon einmal verfolgt wurde, oder zumindest das Gefühl hatte, er würde es werden, kann sich sicher vorstellen, wie unwohl mir die ganze Zeit über war. Ich biege also nichts ahnend ab und nehme auf einmal nur aus dem Augenwinkel dieses Auto wahr, welches ich von besagtem Typ ja schon kenne. Im ersten Augenblick hatte ich ja noch die Hoffnung, dass es einfach ein ähnliches ist - Bis es sich aus den anderen, parkenden Autos löst und mich wie selbstverständlich verfolgt. So ging das 40Minuten, jegliches Kreisel fahren, mit der Absicht, der unerwünschte Verfolger würde sich irgendwann geschlagen geben, scheiterte. Wir konnten ja auch schlecht die ganze Fahrstunde mit Dingen verplempern, die ich eigentlich schon längst kann - Also gingen wir parken, und siehe da, kaum hatte ich eine Sekunde nicht hingeschaut, fährt dieser unterbelichtete Mensch auch schon hinter mir auf den Parkplatz ein. Ab da war es zu Ende mit meiner Konzentration. Aussteigen, ihm die Meinung geigen, wäre sicher eine Möglichkeit gewesen, aber da ich einiges aus seiner Vergangenheit weiß, hielt ich es für schlauer, möglichst viel Abstand zu bewahren und zu versuchen, ihn nicht weiter zu beachten.
Ehrlich gesagt, ich kann nicht gerade behaupten, dass das allzu gut gelungen ist. Zwar habe ich das, was ich machen musste, irgendwie hinbekommen, aber die Konzentration war einfach völlig im Eimer. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, dass er mich beobachtet, was er ja auch tat, dafür war er dort. Und die Verfolgung war auch erst dann zu Ende, als wir wendeten, und er Gott sei Dank in dem Moment an uns vorbei fuhr in eine Strasse, in der er nicht einfach wenden konnte. Die restliche Stunde über verlief dann auch wieder wesentlich besser - Wobei meine Gedanken immernoch um diesen Psychopathen kreisten. So etwas hätte ich ihm wirklich nicht zugetraut! Ich meine, ich war so ehrlich und habe ihm gesagt, dass er mich in Ruhe lassen soll. Und das aus gutem Grund, es gibt Dinge, die sein Verhalten noch einmal 'verschlimmern'... Ich sage nur Frau, Kinder... *seufz*
Wisst ihr, als wir auf dem Heimweg waren, und ich dachte, er hätte endlich aufgegeben, kam er uns prompt an der Ampel entgegen. Mein Glück war es wieder, dass er erst noch ein Stück fahren musste, bis er am Kreisel wieder dieselbe Strecke wie wir einschlagen konnte und bis er bei mir Zuhause war, war ich längst verschanzt in der Wohnung. Eigentlich sollte es jedem Menschen, spätestens nach der 'Mittelfinger - Aktion' von mir, klar sein, dass es mich alles andere als freut, gestalkt und beschattet zu werden. Aber nein, er war wohl noch der Meinung, ich würde raus auf den Parkplatz kommen und ihm um den Hals fallen. Tja, diesen Gefallen konnte ich ihm leider nicht tun - Stattdessen ist meine Mutter mit meinem Hund raus und hat ihn freundlich, aber bestimmt, gebeten zu gehen - Ansonsten wäre uns auch nichts anderes übrig geblieben, als die Polizei zu rufen.
Ich hoffe wirklich, dass ich nun meine Ruhe vor ihm habe. Aber ich befürchte, dass genau das nicht der Fall sein wird und es nur eine Frage der Zeit ist, bis er es erneut versucht... Vielleicht würde ihn wenigstens dann die Polizei zur Vernunft bringen können.
Es ist so ärgerlich für mich, weil ich eigentlich weiß, dass ich noch viel mehr aus dieser Stunde hätte rausholen können. Andererseits bin ich froh, dass ich ihn in Begleitung des Fahrlehrers 'antraf' und nicht womöglich irgendwo alleine. Ich traue diesem Menschen einiges zu, nach dem was er heute gebracht hat, bestätigt es mein Empfinden nur noch umso mehr...
Die Actionszenen aus meinem Tag hätten wir hiermit dann auch festgehalten, und etwas, dass ich eigentlich genauso eklig finde, wie Typen, die nicht verstehen, wann es reicht - Spinnen!
Insbesondere Vogelspinnen! Trotzdem hat es mich nicht davon abgehalten, neulich den Versuch zu starten, eine zu malen. Eigentlich ist sie mir relativ gut gelungen - Aber zu meinem Pech, (oder Glück) erkennt man wiederum nicht mehr allzu viel von der 'Guten'... *lach*
Vielleicht war es ja mein Unterbewusstsein, dass den Hintergrund farblich nicht allzu stark von der Färbung der Spinne abheben lassen wollte, damit sie darin etwas untergeht und weniger eklig wirkt.
Vogelspinne | Acryl | Leinwand | Spinne | malen | Tiere | Malerei |
Und nach all der Aufregung heute, gönne ich mir jetzt das 'reinziehen' der geballten Ladung Männlichkeit - Harald Glööckler, ich komme! *gg*
- Tamara
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